Schicksalsschläge betreffen uns alle. Elisabeth Kübler-Ross beschreibt in den fünf Phasen der Trauer, wie wir mit Themen wie Verlust und Tod umgehen.
5 Phasen der Trauer in Kürze:
- Leugnen: Es kann nicht wahr sein!
- Zorn: Wer hat mir das angetan?
- Verhandeln: Wie kann ich es wieder gut machen?
- Depression: Ich kann es nicht abwenden!
- Akzeptanz: Ich akzeptiere die Situation.
5 Phasen der Trauer – worum geht es?
- Das Leben besteht aus Höhen und Tiefen und gerade die Tiefen sind oftmals schwer zu verdauen! Elisabeth Kübler-Ross, eine 2004 verstorbene schweizerisch-amerikanische Psychiaterin, setzte sich in ihrem 5-Phasen-Modell mit dem Thema Sterben auseinander. Dabei lässt sich das Modell sowohl auf Betroffene als auch auf Angehörige anwenden.
- Das Modell bezieht damit die soziale Umwelt ein und kann im Trauerprozess eine Hilfe und Orientierung für die Begleitung der Trauerphasen sein.
- Abzugrenzen von dem Modell von Kübler-Ross sind die vier Trauerphasen nach Verena Kast, die sich jedoch stark an dem Modell anlehnen. Sowohl Kast als auch Kübler-Ross betonen, dass jede Trauerphase individuell unterschiedlich verlaufe und der Übergang fließend sei.
- Auch wenn sich der Prozess des Trauerns an das Sterben anlehnt, so kannst du die Phasen auch genauso gut auf den Verlust einer Partnerschaft oder das abrupte Ende einer engen Freundschaft beziehen. Immer dort, wo es um einen schmerzlichen Einschnitt in deinem Leben geht, wirst du mit vergleichbaren Phasen der Trauer konfrontiert.
- In unserer Beschreibung der fünf Phasen eines Trauerprozesses wenden wir das Modell auf eine schwere, unheilbare Krankheit an.
5 Phasen der Trauer: Der Weg vom Leugnen bis zur Akzeptanz
1. Leugnen
In der ersten Phase bekommst du die Nachricht, dass du an einer unheilbaren Krankheit leidest. Du willst die Nachricht absolut nicht wahrhaben und auch die trauernden Angehörigen leisten oft starken Widerstand, sich der Tatsache zu stellen. „Wahrscheinlich handelt es sich um eine Verwechslung oder eine Fehldiagnose!“, so die Gedankengänge.
2. Wut
In der zweiten Phase rücken die Gefühle in den Vordergrund. Zorn und Wut stellen sich ein! Der Schmerz eines bevorstehenden Todes lässt uns in diverse Richtungen argumentieren. Die Ärzte, Gott, das Universum – wir versuchen den Frust an einem Schuldigen festzumachen. Wir neigen in dieser Phase zu unüberlegten Kurzschlussreaktionen wie Hass-Mails oder wilden Vorwürfen an unsere Mitmenschen.
3. Verhandeln
Diese Phase ist oft eng verzahnt mit Phase Eins und beschreibt den Wunsch, das eigene Schicksal mit bestimmten Handlungen abwenden zu können. Zum Beispiel versprichst du dir, ab jetzt immer gesund zu essen, das Rauchen einzustellen oder schlechte Angewohnheiten abzustellen. Getreu dem Motto: „Ich tue etwas Gutes und bekomme dafür etwas Gutes zurück.“ Die Krankheit wird als eine Art Strafe für schlechtes Benehmen aufgefasst.
4. Depression
Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nachdem man sich längere Zeit erfolglos gewehrt hat, wird die Wucht der Bedrohung jetzt als unvermeidbar angesehen. Dies lässt uns resignieren. Du fühlst dich schwach, allein und hilflos. Trauernde Angehörige können oft selber mit der Situation nicht umgehen und sind ebenfalls depressiver Stimmung.
5. Akzeptanz
Mit der Zeit machst du deinen Frieden mit der Diagnose und versuchst, deinen Alltag angenehm zu bewältigen. Du lernst, das Leben zu schätzenund nutzt die verbleibende Zeit – so gut es geht! Auch bist du jetzt in der Lage, trauernde Angehörige, die noch nicht so weit sind, mit deiner reifen Einstellung zu beruhigen und Trost zu spenden.
Aber natürlich gibt es auch bei dir immer mal wieder Momente, in denen du sehr traurig und verzweifelt bist. Das ist menschlich und auch besser für deine Seele, als alles in dich hineinzufressen.
Das Sterben ist nicht etwas, mit dem sich die meisten Menschen gerne auseinandersetzen. Jedoch ist es ein Thema, das uns alle irgendwann betrifft. Um unsere Liebsten in der Zeit der Trauer um uns von der Belastung der Kosten und Organisation der Bestattungs zu entlasten, macht es Sinn, sich früh mit dem Thema unserer eigenen Beerdigung zu befassen und einen Vorsorge Plan auszuarbeiten.
Das Trauerhaus Sobotta in Essen hilft Ihnen gerne dabei, all Ihre Fragen zu beantworten und mit Ihnen gemeinsam und auf individuelle Art einen Sterbe-Vorsorge Plan zu erstellen. Fordern Sie jetzt hier ein kostenloses Beratungsgespräch mit uns an.
Hallo, ich bin Nico Jan Sobotta vom Trauerhaus Sobotta und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Sie beim Abschied eines geliebten Menschen zu begleiten. Vom persönlichen Beratungsgespräch, bis hin zur individuellen Umsetzung stehen wir Ihnen stets zur Hilfe bereit.
Hallo, vielen Dank für den Text, die Worte, die Erklärungen zum Thema Trauer. Da kann ich nur zustimmen. Für Wenige Mit-Menschen ist das ein Thema zum Sprechen, sich unterhalten. Ich habe es selbst erlebt. Mein Sohn Peter 45zig Jahre ist plötzlich verstorben. Ich bin auf der Stufe AKZEPTANZ.
Hallo, danke für den guten Artikel. Das Thema ist sehr wichtig und vor allem, dass nicht geschwiegen wird.
Ich habe meine eigenen vielfältigen Erfahrungen in einem Buch zusammengefasst und es geht darum wie man wieder aus der Krise, der Trauer herausfindet. es heißt: Die LAUCH-Methode – Raus aus der Krise in 5 einfachen Schritten.
Vielen Dank für den guten Artikel. So weiss man wie so eine Trauer aussehen kann. Und wenn man nicht weiterweiss, kann auch eine psychologische Nothilfe sehr wertvoll sein…